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Die besten skandinavischen Zimtschnecken

von Veronika
Frisch gebackene skandinavische Zimtschnecken mit Zimt und Kardamom auf einem hellen Untergrund.

Ich liebe skandinavische Zimtschnecken! Okay – wer nicht? Überall im Norden sind sie äußerst beliebt und allgegenwärtig, man findet sie sozusagen an jeder Straßenecke. Jedes Mal sehen sie etwas anders aus und sie schmecken auch sehr unterschiedlich. Deshalb hatte sich in meinen Kopf die Idee eingebrannt, auf einer längeren Skandinavienreise die besten Zimtschnecken des Nordens zu finden: Über 7.500 km, von Trelleborg über Stockholm bis nach Lappland, auf die Lofoten und über Dänemark wieder zurück nach Deutschland habe ich tatsächlich täglich Zimtschnecken getestet…

Und was soll ich sagen: Ich habe sie tatsächlich entdeckt! Ganz oben, auf den Lofoten, in einer kleinen Bäckerei im malerischen Fischerdorf Å. Die Zimtschnecken dort waren einfach perfekt: weich, fluffig, nicht zu groß, dafür voller Aroma. Das Originalrezept dieser Bäckerei habe ich mitgebracht und teile es hier mit Euch.

In Skandinavien gibt es viele Variationen von Zimtschnecken, die in Schweden Kanelbullar, in Norwegen Kanelboller und in Dänemark Kanelsnegle genannt werden: von klassisch gerollten Schnecken bis zu kunstvoll geflochtenen Knoten. Doch eines haben sie alle gemeinsam: Sie sind ein fester Bestandteil der Fika, der schwedischen Kaffeepause. Die Kombination aus warmem Hefeteig, buttriger Füllung und der intensiven Mischung aus Zimt und Kardamom sorgt für ein unvergleichliches Wohlgefühl.

Frisch gebackene skandinavische Zimtschnecken mit Zimt und Kardamom auf einem hellen Untergrund.
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Die besten skandinavischen Zimtschnecken

Bewertung 5.0/5
( 1 Bewertungen )
Portionen: 18 Vorbereitung: Zubereitung: Nutrition facts: 100 Kalorien 5g Fett

Zutaten

Für den Hefeteig:

  • 500 g Weizenmehl (Type 550)
  • 75 g Zucker
  • 7,5 g Salz
  • 6 g Kardamom (gemahlen)
  • 20 g Hefe
  • 100ml Milch
  • 100 ml Wasser
  • 2 Eier

Für die Zimtfüllung:

  • 120 g Butter
  • 75 g brauner Zucker
  • 12 g Zimt

Anleitung

Den Hefeteig vorbereiten:

  1. In einer großen Schüssel alle Zutaten außer der Butter vermengen und alles mit dem Knethaken des Rühreräts auf langsamster Stufe zu einem glatten Teig mischen. Sobald der Teig glatt ist, die Butter hinzugeben und alles ca. 10 Minuten kräftig kneten, bis der Teig geschmeidig und elastisch ist.
  2. Abgedeckt an einem warmen Ort ca. 45-60 Minuten gehen lassen, bis sich das Volumen etwa verdoppelt hat.

Alternative: Über-Nacht-Variante

Du kannst den Hefeteig auch am Vorabend vorbereiten: Dafür nur 5 g Hefe verwenden, den Teig nach dem Kneten 60 Minuten bei Zimmertemperatur gehen lassen und anschließend abgedeckt für ca. 12 Stunden in den Kühlschrank stellen (bei ca. 5 °C). Am nächsten Morgen den Teig herausnehmen, 30 Minuten bei Raumtemperatur akklimatisieren lassen und dann weiterverarbeiten. Diese Methode sorgt für ein besonders feines Aroma, zudem hilft eine lange Teigführung, um eine noch fluffigere Konsistenz zu erhalten.

Die Füllung zubereiten:

  1. Die weiche Butter mit dem braunen Zucker und Zimt zu einer cremigen Masse verrühren.

Zimtschnecken als -Knoten formen:

  1. Den Teig auf einer leicht bemehlten Arbeitsfläche zu einem großen Rechteck ausrollen (ca. 40 x 30 cm, ca 1 cm dick).
  2. Die Zimtfüllung mit einer Teigkarte gleichmäßig bis an den Rand auf dem Teig verstreichen.
  3. Den Teig erst von der einen, dann von der anderen Seiten überlappend zur Mitte hin einschlagen, sodass drei Schichten entstehen. Den Teig in ca. 2 cm breite Streifen schneiden.
  4. Jeden Streifen in sich verzwirbeln und anschließend über zwei Finger zu einem Knoten schlingen.
  5. Die Knoten mit genügend Abstand auf ein mit Backpapier belegtes Blech legen und bei Raumtemperatur nochmals ca. 30 Minuten gehen lassen, bis sie ihr Volumen fast verdoppelt haben.

Backen:

  1. Den Backofen auf 180 °C (Ober-/Unterhitze) vorheizen. Optional die Zimtschnecken vor dem Backen mit einem verquirltem Ei bestreichen.
  2. Die Zimtschnecken ca. 15–18 Minuten backen, bis sie goldbraun sind.
  3. Aus dem Ofen nehmen, leicht abkühlen lassen und am besten noch lauwarm mit einer Tasse Kaffee oder Tee genießen.

Tipp

Für skandinavische Zimtschnecken ist Weizenmehl Type 550 ist ideal, da es genug Gluten enthält, um einen elastischen, fluffigen Teig zu erzeugen. Alternativ kann auch Dinkelmehl verwendet werden.

Eine großzügige Menge Butter in der Füllung sorgt außerdem für Saftigkeit.

Am besten schmecken die Zimtschnecken natürlich lauwarm, aber Du kannst sie auch etwa 2-3 Tage in einer luftdichten Dose bei Raumtemperatur aufbewahren, so halten sie gut frisch. Alternativ kannst Du sie einfrieren und bei Bedarf kurz aufbacken.

Hast Du das Rezept ausprobiert?
Wie findest Du das Rezept? Hat es gut funktioniert? Schreib mir einfach in die Kommentare unten rein und tagge Dein Gericht und mich auf Instagram unter @allaboutt1ste.

Welche Formen gibt es für skandinavische Zimtschnecken?

Zimtschnecken stammen ursprünglich aus Schweden, wo sie seit Jahrhunderten Teil der Backkultur sind. Sie sind jedoch in ganz Skandinavien beliebt und haben sich weltweit verbreitet. Neben der klassischen gerollten Form gibt es auch geflochtene Knoten, Schnecken mit offener Füllung und gedrehte Varianten. Besonders in Schweden sind kunstvoll geformte Knoten beliebt.

Warum kommt Kardamom in Zimtschnecken? Kardamom verleiht den Schnecken eine besondere, leicht exotische Würze und rundet den Geschmack des Zimts harmonisch ab. In Skandinavien gehört er traditionell in den Teig.

Tag der Zimtschnecken

Den gibt es tatsächlich! In Schweden wird der „Kanelbullens Dag“ am 4. Oktober gefeiert. An diesem Tag gibt es überall besonders viele frische Zimtschnecken. Dieses Datum steht fest auf meiner reisekulinarischen To-do-Liste. 🙂 War von Euch schon mal jemand an diesem Tag in Schweden?

Ein Stück Skandinavien für zuhause

Skandinavische Zimtschnecken bringen ein Stück skandinavische Gemütlichkeit direkt in deine Küche. Sie sind perfekt für eine gemütliche Kaffeepause oder als süße Leckerei zwischendurch. Der Kardamom verleiht ihnen eine besondere Note, die man nicht mehr missen möchte. Viel Spaß beim Backen und Genießen!

Übrigens: Ein anderes Gebäck, das ebenso die Seele erwärmt, sind diese wunderbaren Pastéis de Nata aus Portugal. Probier sie doch mal aus!

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