Knusprig, zimtig und einfach unfassbar cremig – so perfekt schmecken Pastéis de nata (Singular: Pastel de nata). Als ich das erste Mal in Portugal war und an einer der vielen Bäckereien vorbeikam, in denen sich bergeweise Natas in der Auslage befanden, wusste ich: Die muss ich probieren. Die kleinen Törtchen aus Blätterteig und einer Creme aus Eigelb, Sahne, Vanille und Zucker finden dort reißenden Absatz, nicht nur unter Touristen. Bestreut mit etwas Zimt oder Puderzucker und zusammen mit einem kleinen Galão, dem portugiesischen Milchkaffeee, sind sie aber auch einfach himmlisch! Aus „probieren“ wurden am Ende übrigens so einige Dutzend, bevor es für mich nach wenigen Tagen wieder nach Hause ging…
Von Lissabon in die Welt
Das Original dieses berühmtesten aller portugiesischen Gebäckexporte heißt übrigens „Pastel de Belém“. Die Mönche des Klosters in Belém (das heute ein Stadtteil von Lissabon ist) stellten es schon seit dem 18. Jahrhundert her, so die Legende. Als das Kloster Mitte des 19. Jahrhunderts aufgelöst wurde, übergaben sie das Rezept an eine lokale Zuckerraffinerie und die wiederum an die benachbarte Pastelería de Belém. Die hütet es seither wie einen Schatz darf das Törtchen als einzige unter dem Namen „Pastel de Belém“ verkaufen. Sie bringt es auf etwa 900 gebackene Pastéis – pro Stunde! Alle anderen nennen das kleine Knuspertörtchen „Pastel de nata“ („nata“ = Schlagsahne) und versuchen, möglichst nah an den Geschmack des Originals zu kommen.
So zaubert Ihr die köstlichen Törtchen ganz einfach selbst
So gut wie immer, wenn seither jemand aus meinem Bekanntenkreis nach Portugal gefahren ist, hatte er eine Bestellung für Pastéis de nata von mir im Gepäck. Für mich stand nämlich lange Zeit fest, dass das perfekte Original hier in Deutschland einfach niemals so nachzubacken war. Stimmt nicht, wie ich herausgefunden habe!
Mein Rezept, das ich inzwischen gefunden habe, ist sogar sehr einfach und unaufwändig. Den Blätterteig kann man getrost im Supermarkt kaufen und die Vanillecreme ist wirklich schnell gemacht. Ein Jammer, dass ich das nicht früher herausgefunden habe! Zwar besitze ich keine original Pastel-Förmchen, aber auch mit einem Muffinblech funktioniert das Ganze super.
Probiert es doch einfach mal aus und schreibt mir gern unten in die Kommentare, wie es bei Euch funktioniert hat!